Liebe Praktizierende, liebe Gesundheitsinteressierte

In Ihrer Arbeit als Unterstützer:in und Begleiter:in im Leben anderer ist es eine tief verwurzelte Haltung, grosszügig zu geben und für andere da zu sein. Diese Kapazität zu haben, ist etwas ganz Wunderbares. Doch gerade bei dieser wertvollen Arbeit ist es auch wichtig, dass man sich die Beweggründe dafür immer einmal wieder ehrlich anschaut und für sich die richtige Balance findet.

Dazu haben wir letztens einen Gedankenanstoss erhalten, der auch uns bewegt hat und den wir gerne als Inspiration für diesen Monat an Sie weitergeben möchten.

Es mag Zeiten geben, in denen man sich ausgelaugt fühlt und denkt, man selbst sei unermüdlich am «Geben», in einer Welt von ansonsten fast nur «Nehmenden» – sei es in der Arbeit, aber auch in unseren privaten Beziehungen wie der Familie und Freundschaften.

Hören Sie sich selbst öfter Sätze sagen wie «dazu komme ich dann später einmal», «vielleicht nach diesem Klienten» oder «wenn ich dann mal Zeit habe, …», wenn es um Ihr eigenes Wohl, Ihre Regenerationszeit oder Ihr Herzensprojekt geht?

So ein Zustand des gefühlten «Mehr Gebens als Nehmens» kann durchaus mal eine Zeit lang gut gehen, doch mit der Zeit fühlt man sich immer müder, ausgelaugter und unzufriedener und vielleicht beginnt man sogar, die Nehmenden dafür zu beschuldigen, dass sie keinen Punkt finden.

Dieses Verhalten kann unter anderem daher rühren, dass vielen von uns beigebracht wurde, es sei nobel und ehrenhaft, immer zu geben. Nur wenn wir geben, «sind wir jemand», sind wir nützlich, gut und liebenswert. Wenn wir das übermässige Geben aber einmal genauer anschauen, hat dies oft nichts mit «noblem Handeln» zu tun – ganz im Gegenteil. Es ist eine Entscheidung, andere an die erste Stelle zu setzen und sich selbst hintan zu stellen.

Die Wahrheit wäre vielleicht eher, dass einen niemand einfach so der eigenen Zeit und Energie «beraubt», sondern dass man selbst jedes Mal diese Entscheidungen trifft, für die anderen und im Umkehrschluss manchmal eben auch gegen sich selbst.

In unserer eigenen Geschichte klingt die Rolle des Märtyrers vielleicht bedeutsam oder notwendig und wir hoffen, dass wir dadurch zum «Helden» unserer eigenen Geschichte werden. Uns gefällt die Vorstellung, derjenige zu sein, der sich selbst aufopfert und dadurch wichtig, gut, geliebt und unentbehrlich ist.

Vielleicht sagen wir jedoch mit unserem grenzenlosen Geben in Wirklichkeit eher: «Ich glaube mehr an dich, als an mich selbst». Vielleicht auch: «Ich denke, du verdienst diese Liebe, Zeit und Aufmerksamkeit mehr, als ich» oder «hier, nimm noch ein Stück davon, denn ich habe Angst davor, sie selbst zu nutzen».

Wobei wir Sie bitten möchten, verstehen Sie dies jetzt nicht falsch: grosszügig zu sein mit seinen Gaben, seiner Energie und Zeit ist das Schönste, was wir tun können. Wenn wir aber ständig das Gefühl haben, dass uns die Kraft ausgeht, ist es wahrscheinlich eher so, dass wir nicht nur aus Grosszügigkeit handeln. Stattdessen verstecken wir uns hinter gelernten Glaubenssätzen, hinter unseren eigenen, zu hohen Erwartungen, unseren Unsicherheiten oder Ängsten, vor uns selbst.

Wahre Grosszügigkeit entspringt aus einem inneren Ort der Fülle, nicht aus einem fast ausgetrockneten Brunnen; aus eigener Fürsorge, nicht aus äusseren Erwartungen und erlerntem «Gut sein wollen».

Wir alle verdienen die gleiche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, das gleiche Verständnis und die gleiche Liebe, die wir anderen Menschen so grosszügig schenken. Für sich so einzustehen, mag sich zunächst unangenehm anfühlen und gegen alte Überzeugungen verstossen, aber langfristig ist dies der einzige Weg, um gesund und in Balance zu bleiben.

Und nur wer gesund ist und einen guten Ausgleich von Selbstlosigkeit und «self-care» etablieren kann, wer gleichermassen gut zu anderen und zu sich selbst ist, wer Hilfe bietet und auch annehmen kann und sich dabei immer der eigenen Grenzen bewusst ist, vermag es, grosszügig seine Gaben einzusetzen. Grosszügig wie ein Brunnen, der hoffentlich niemals versiegt.

Wir wünschen Ihnen einen bewussten August in guter Balance.

Herzlichst
Ihr gesund.ch-Team
Valentin Dutler & Julia Schmidt

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Der Kongress, den man nicht verpassen sollte

Schweizer Kongress für Adlerianische Psychologie (SKAP) am 7. & 8. September 2024 in Suhr
Die Individualpsychologie nach Alfred Adler wird zu Recht eine «Alltagspsychologie» genannt. Die Anwendungsmöglichkeit dieser überraschend ansprechenden und zeitlosen Psychologierichtung ist so breit wie das Leben selbst.
Auch der Kongress verschreibt sich dieser Vielfältigkeit: Ob für die Arbeitswelt (Betriebliches Gesundheitsmanagement mit Dr. Dieter Kissling, Game-Changer Leidenschaft in der Arbeitswelt) oder konkrete Arbeitstechniken in der Beratung (Life-Designing, Arbeiten mit Metaphern). Seien es brisante Themen wie Gewalt in der Familie (Elternnotruf) oder der bewusste Umgang mit Kränkungen bis hin zum Umgang mit dem inneren Kind – die Vielfalt begeistert auch im 2024.

Zusammen mit einem opulenten Apéro riche am Samstagabend erwartet Sie eine wahrlich brillante Weiterbildung. Buchbar für 1 oder 2 Tage. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie auf unserer Website.
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Unsere Tipps des Monats

Re: Die Geheimnisse der hundertjährigen Sarden
In den Dörfern an den steilen Berghängen der Ostküste Sardiniens werden die Menschen so alt, wie kaum woanders auf der Welt. Was sind die Gründe dafür? Für Schäfer Antonangelo ist Bewegung das Geheimnis des Alterns, für Carolina ihre mit Käse und Kräutern gefüllten Teigtaschen. Doch auch die Genetik spielt laut einer Forschungsstudie aus der Region eine entscheidende Rolle.
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Naturspiritualität – eine neue grüne Weltreligion? (Podcast)
Gehen Sie auch gerne in den Wald? Finden Sie dort einen inneren Frieden? Oder spüren Sie vielleicht sogar eine Verbindung zu Bäumen, Moos und Tieren? Damit sind Sie nicht allein. Immer mehr Menschen suchen spirituelle Erfahrungen in der Natur, sagt der Religionswissenschaftler Bron Taylor.
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Homo animalis - Eine seltsame Spezies
In Anlehnung an das Genre Tierfilm befasst sich diese Doku mit der Entdeckung einer rätselhaften Spezies: dem Menschen. Wie bei David Attenborough werden die Lebensgewohnheiten und Fähigkeiten des Homo sapiens kommentiert – humorvoll aufgezogen, aber stets wissenschaftlich fundiert.
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